Katja Alves
Beltz & Gelberg, Juli 2010
176 Seiten, € 12,95
Ab 9 Jahre
Inhalt:
Elfriede ist zehn Jahre alt und zu ihrer Familie gehören noch ihre ältere, nervige Schwester und ihre Eltern. Elfriede ist todunglücklich über ihren Vornamen, denn sie ist auf der Suche nach einer besten Freundin. Schließlich haben alle Mädchen eine beste Freundin, aber wenn man Elfriede heißt, kann das natürlich nicht funktionieren. Da ist zwar die Freundschaft mit Hubert, dem Sohn der besten Freundin ihrer Mutter. Aber der ist halt kein Mädchen. Auf der Suche nach einer besten Freundin gerät Elfriede von einem Abenteuer ins nächste: die Friedhofsaktion, die Sache mit Leonie und dem gestohlenen Goldschmuck ihrer Oma im Altersheim und die gemeinsame Suche mit Hubert nach seinem Vater. Dabei landen die beiden samt Huberts Goldhamster in einer Pizzeria. Hier gibt es für Elfriedes Suche nach einer besten Freundin eine entscheidende Wendung…
Rezension:
Eine beste Freundin will jeder gerne haben. Egal ob man Elfriede oder Lena heißt. Aber das ist ja gar nicht so einfach, so eine verlässliche Freundin zu finden. Das merkt auch Elfriede, die sich mit vermeintlich bestem Wissen und Mitteln völlig verkrampft auf die Suche begibt. Eltern wie Kinder finden sich in vielen herrlich komisch beschriebenen Zusammenstößen des Alltags wieder, die zwischen lautem Auflachen und leisem, bestätigendem Grinsen eine breite Palette bieten. Natürlich sind die Fettnäpfchen, in die Elfriede von einem zum nächsten stolpert überzogen aber genau das, verbunden mit leicht ironischen und originellen Gedanken der Zehnjährigen, macht die Leichtigkeit des Buches aus. Die Geschichte zeigt mit Charme, Witz und ohne große Moral, dass beste Freundinnen – genau wie die Liebe- nicht auf Knopfdruck zu bestellen sind. Man muss sich für sie aber auch nicht verändern oder verstellen, sondern sie treten dann ins Leben, wenn man gar nicht damit rechnet.
Man darf auf weitere Bücher der Autorin, die in der Schweiz lebt und dort durch zahlreiche Veröffentlichungen von Kindergeschichten und Kinderhörspiele bekannt ist, gespannt sein.
Sabine Hoß
Bewertung:
