Gabi Kreslehner
Beltz & Gelberg, Januar 2011
144 Seiten, € 12,95
ab 14 Jahre
Hauptfigur ist Oliver Darm, der nach dem tödlichen Unfall seiner Schwester, an dem er sich die Schuld gibt und dem Tod seiner Mutter, die mit dem Tod ihres Kindes nicht zurechtkommt, traumatisiert ist und mit sich und der Welt nicht mehr klarkommt. Seit dem Tod der Mutter lebt er bei seinem Onkel Kurt und freundet sich mit Muskat an. Er selbst meint, den Oliver in sich verloren zu haben und nennt sich deswegen nur Darm. Natürlich kann er seine tragische Vergangenheit nicht vergessen, aber zusammen mit Jana schafft er es, ein Stück weit Normalität in sein Leben zu bringen, er verliebt sich sogar in sie, etwas das er dachte nie wieder fühlen zu können. Als nach Jahren die Leiche seiner Schwester gefunden wird, gerät seine Welt wieder durcheinander, mit seinen Freunden und Kurt verarbeitet er aber auch dies. Zum Schluss nennt er sich auch wieder Oliver, hat endlich wieder ein positives Bild von sich und der Welt.
Mich hat das Buch anfangs sehr verwirrt, weil mir Darms Gedanken, Gefühle und Handlungen undurchsichtig erscheinen, auch jetzt noch. Als Leser mus man sich auf diesen poetischen, teilweise derben Schreibstil einlassen, was mir sehr schwer gefallen ist. Mir haben die Logik in vielen Situationen gefehlt, es war verwirrend, auch durch das fehlen eines Spannungsbogens. Aufgrund dieser Tatsache war es aber auch wieder reizvoll für mich weiterzulesen, um zu sehen wie die Geschichte weiter aufgebaut ist und wie es weiter gehen soll. Der Stil hat mich insgesamt sehr an klassische Literatur erinnert. Bei den Charakteren hat mich Jana am meisten beeindruckt, weil sie Darm wirklich liebt. Als Darm und Oliver und fast verzweifeln, versucht sie ihm zu helfen, ich denke ohne sie hätte er noch viel mehr Probleme gehabt. Auch das Cover finde ich originell und ansprechend, der Titel passt eher zum Schreibstil und weniger zur Geschichte.
Johanna, 16 Jahre