Monika Feth
cbt, April 2011
448 Seiten, € 9,99
ab 14 Jahre
Kristof hatte sich die Biographie jeder einzelnen Person eingeprägt, die in irgendeiner Weise mit Alex in Verbindung stand. Gründlichkeit zahlte sich letztendlich immer aus. „Oh ja, aufgeben wirst du sie. Und das nicht, um deine eigene Haut zu retten. Oh nein. Du wirst alles tun, um mich von deinem Mädchen wegzulocken.“ Kristof grinste. Es würde Alex ebenso wenig gelingen, wie es ihm gelingen würde, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Kristof fühlte sich in seine Kindheit zurückversetzt. Viele Sommer waren mit ihrem Lieblingsspiel vergangen. „Lauf“, flüsterte er. „Lauf und versuch, dich vor mir zu verstecken.“ Das Sommerspiel. „Ich werde dich fangen. Wie damals, ganz genau so.“ Sommerfänger.
Endlich – der fünfte (und leider auch letzte) Teil der grandiosen Jette-Thriller ist da! Wieder begeistert Monika Feth mit ihrem faszinierenden Sichtweisenwechsel, der in diesem Teil besonders ausgeprägt ist. Er macht es wahnsinnig fesselnd und interessant, mitzuverfolgen, wie Jette nach Hinweisen sucht, auf Treffer stößt und schließlich- in irgendeiner Weise- dem Täter begegnet. Darüber hinaus lernt man durch die Erzählung aus der Sicht des Schuldigen ihn besser verstehen und kennen, wodurch man die Tat nachvollziehen kann, was das Motiv des Mörders begründet. Das finde ich besonders toll an Monika Feths Büchern: Sie geht auf das Umfeld der Menschen ein, weißt auf psychische Gründe hin, schildert ausführlich Gefühle. Allerdings finde ich, dass Schreibstil und Idee des Ganzen ein wenig nachlassen. Die Autorin schreibt längst nicht mehr so spannend wie am Anfang und nimmt oft unpassend dramatische Ausdrücke. Außerdem ist es meiner Meinung nach ein sehr großer Zufall, wenn Kommissar Bert Melzig, der nun bei der Kripo Köln ist, trotzdem einen Fall bekommt, der mit Jette und ihrer Mutter zu tun hat. Gefallen hat mir dagegen, dass alle 5 Teile sehr genau aufeinander aufbauen, vor allem, dass immer noch Personen aus den ersten 3 Bänden vorkommen, wie Mike und Ilka, Merle oder Mina, die mich sehr fasziniert. Besonders schön an diesem Teil war, dass er nicht so vorhersehbar war, wie die Bücher zuvor manchmal waren, und immer für Überraschung sorgte. Jedes Wort lud zum Spekulieren ein, was es insgesamt wunderbar verstrickt machte. Obwohl ich glaube, dass das jetzt genug Jette-Thriller waren, trauere ich den Figuren hinterher, die ich richtig in mein Herz geschlossen habe, freue mich aber auf eine Fortsetzung von Teufelsengel, einem anderen Thriller von Monika Feth. Diese Reihe kann ich allen ab 13 Jahren empfehlen, auch welchen, denen sonst keine Thriller oder Krimis gefallen, denn diese sind ganz besondere.
Isabel, 14 Jahre
Im fünften Jette-Thriller hat Jettes Leben sich wieder normalisiert, bis eines Tages ihr Freund Luke verschwindet und dessen Mitbewohner tot aufgefunden wird. Jette kann nicht glauben das Luke der Mörder ist und begibt sich mit Merle auf die Suche nach ihm und stößt dabei auf seine Vergangenheit. Als sie bemerkt das jemand sich an Luke rächen möchte ist es schon zu spät und auch Jette gerät in ihr Visier.
Das Buch ‚Der Sommerfänger‘ fand ich nicht so stark wie Monika Feth’s ersten Thriller. Ich mochte zwar die Schreibweise, es kommt aber nicht an ‚Der Erdbeerpflücker‘ heran. Die Geschichte ist weitläufiger und hat mich nicht so gefesselt. Was ich trotzdem gut fand war zu sehen, wie sich die Figuren treu bleiben und trotzdem Weiterentwickeln in ihren Handlungen. Die verschiedenen Blickwinkel machen die Geschichte wie immer spannend und interessant. Ohne die Informationen aus den vorherigen Büchern ist es aber eventuell manchmal nicht so leicht zu verstehen.
Johanna, 16 Jahre
Der fünfteTeil der Jette-Thriller! Leider nicht ganz so gut wie seine Vorgänger. Zwar ist er durch den Erzählerwechsel ebenso lebhaft & interessant geschrieben wie die ersten vier, da man die Geschichte aus allen Blickwinkeln sieht und so verstehen kann, wer, was, aus welchen Gründen tut (man versteht sogar den Mörder) und mitfühlt. Auch die Figuren waren wieder genau beschrieben und nicht nur leere Hüllen ohne Charakter und Seele. Man hat immer das Gefühl, ihnen auf der Straße begegnen zu können. Nach fünf Büchern war der Abschied schon nicht mehr so leicht, da man so viel mit ihnen „erlebt“ hat und sie in der Realität schon lange zu Freunden geworden wären. Schade war aber, dass es einfach ein zu großer Zufall ist, dass Bert Melzig schon wieder Hauptkommissar in Jettes Fall ist. Zwar hat Monika Feth versucht das Ganze zu erklären, aber man hat doch sehr deutlich
gemerkt, dass es eigentlich nur darum ging, dass er wieder mit von der Partie ist, da er ja schon früher dabei war und nicht ganz unwichtig ist. Leider, leider war das Buch auch nicht mehr so spannend wie die anderen, da man, wenn man ehrlich ist, schon im Voraus wusste, wie das Buch ausgeht. Eben wie die Bücher davor. Außerdem war es teilweise auch einfach übertrieben und sehr theatralisch geschrieben, mit Ausdrücken, die an diesen Stellen einfach unpassend waren. Wer aber die ersten vier Bücher gelesen hat, sollte auch noch Sommerfänger lesen, denn damit ist Jettes Geschichte erst richtig abgeschlossen. Und das ist, trotz aller Kritik, SCHADE!
Mona, 15 Jahre