Arthur und die Stadt ohne Namen (Band 3)

Gerd Ruebenstrunk

Laurence Sartin

ars edition, Januar 2011

448 Seiten, €  16,95

ab 11 Jahre

 

 

Das ist der dritte und leider schon letzte Teil dieser Reihe mit dem ungewöhnlichen Thema, „magische Bücher“. In allen drei Bänden suchen die Hauptfiguren, die mutige Larissa und der zurückhaltende Arthur, nach jeweils einem „Vergessenen Buch“, um es vor den Suchern, die die Bücher für missgünstige Zwecke nutzen wollen, zu finden.

Die Trilogie zeichnet sich besonders durch die Großstädte aus, die die Protagonisten bereisen und deren meist interessante Historik ins Buch miteingebunden wird. Städte, von denen man vorher nicht mal genau den Namen kannte, werden genau beschrieben, Kultfiguren dieser Orte begleiten Arthur und Larissa und erzählen Legenden und Mythen, die die beiden manchmal sogar am eigenen Leib zu spüren bekommen. In diesem Buch braucht man sie erst im schottischen Edinburgh, wo Grabräuber sie in das unterirdische Reich des verrückten Dr Knox führen, dann müssen sie nach Sanaá (Jemen), weil dort „die Stadt ohne Namen“ liegt. Besonders im letzten Teil kommen viele skurrile, komische oder unheimliche Charaktere vor, wie zu Beispiel der Bibliothekar, das überhebliche Oberhaupt aller Bewahrer, oder Dichter McGonagall, der bestimmt schlechteste Dichter der Welt. Sie ergänzen den neutralen, nüchternen Schreibstil, der zwar passt, aber manchmal doch zu Langeweile hinreißt. Auch Protagonist Arthur wirkt so manches Mal eintönig, weil er und Larissa, die inzwischen 16 sind, überhaupt nichts teenieähnliches an sich haben. Dazu kommt, dass auch Handlung und der Verlauf der Geschichte zwar noch spannend, aber längst nicht mehr so fesselnd wie im ersten und zweiten Teil sind. Das Ende ist klischeehaft und vorhersehbar, ein klassisches Happyend, und das, obwohl der Autor sonst nur so vor Kreativität sprüht, wenn seine Hauptpersonen mit Kultur und Flair einer Stadt bekannt gemacht werden und jede Sehenswürdigkeit den Lauf der Geschichte beeinflusst. Leider können selbst die genialen Zeichnungen von Laurence Sartin an dem Gesamtbild des Buches nichts mehr ändern. Es ist zwar ein wunderbarer Abschlussband, den ich jedem ab 12/13 Jahren empfehlen kann, doch Arthur 1 und 2 sind deutlich besser.

Isabel, 15 Jahre

 


 

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