Orangentage

Iva Procházková

Sauerländer, Februar 2012

239 Seiten, € 14,99

ab 12 Jahre

 

 

Für Darek ist dieser Sommer, den er später Orangentage tauft, wunderschön. Er hat seine erste Freundin und entdeckt seine Liebe zu Pferden und die Leidenschaft  zum Reiten. Aber ganz glücklich ist er eigentlich zu keiner Zeit, denn er muss sich trotz allem um seine geistig behinderte Schwester kümmern, langsam den Verlust der Mutter aufarbeiten und es ertragen, dass der  Vater eine neue Frau gefunden hat.

Iva Procházková hat diese Geschichte, die an sich relativ schlicht ist und wenig äußere Handlung hat, durch ihre Sprache wunderschön in Szene gesetzt. Sie erzählt die Geschichte komplett aus Dareks Sicht, dadurch erfährt man all seine Gefühle und Gedanken. Sie füllen das Buch aus und sind eigentlich auch das Wesentliche. Damit ist auch das Ende der Geschehnisse nicht so wichtig, sondern die Erfahrungen und „Weisheiten“, die Darek aus ihnen zieht. Ich finde, dafür wird das Buch in genau der richtigen Mischung aus Jugendsprache und Ernsthaftigkeit erzählt. Sie zeigt damit irgendwie auch einen Teil von Dareks Charakter. Er ist immer noch ein verliebter Teenager, denkt und handelt auch so, aber man liest zwischen den Zeilen immer wieder das Verantwortungsgefühl, das er dem Vater und vor allem der Schwester gegenüber empfindet, und auch den Ernst, mit dem er sein Leben und jede Entscheidung angeht. So genau wie ihn lernt man eigentlich keinen kennen und wenn, nur aus seiner Sicht, die sich aber bei den meisten Personen im Laufe der Geschichte verändert und er in den meisten sowohl Gutes, also auch Schlechtes entdeckt.

Allen viel Spaß beim Lesen!!!

Mona, 15 Jahre

 

Mit diesem Buch wusste ich nicht Recht, was ich anfangen soll. Zuerst mal hat mich der Erzählstil irritiert, der sehr gewöhnungsbedürftig ist. Nachdem man sich an den gewöhnt hatte, fand ich den Rest der Geschichte weder besonders spannend noch besonders abwechslungsreich. Dabei legt das Buch zunächst ein interessantes Thema vor: Ein Junge, der über seine geistig behinderte Schwester erzählt und wie er mit ihr umgeht.

Nur hat der Junge eine komische, widersprüchliche Persönlichkeit: Einerseits prügelt er sich ständig mit einem anderen Jungen, wenn dieser auch nur ansatzweise etwas über seine Schwester sagt, und kümmert sich immer um sie, andererseits hasst er sie und kann ihre Art kaum ertragen. Der Junge (Darek) hasst eigentlich alles: die Freundin seines Vaters, die im Haushalt hilft, seinen Vater und in seiner Fußballmannschaft hat er auch keine Freunde. Einzig die Pferde mag er und die Schwester seines besten Freundes, in die er verknallt ist. Diese süße Liebesgeschichte versucht zwar noch das Buch zu retten, doch das ist kaum möglich.

Ich hab selten so ein langweiliges Buch gelesen und empfehle es nicht weiter.

Isabel, 16 Jahre

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