Marie-Aude Murail
Aus dem Französischen von Tobias Scheffel
Fischer Schatzinsel, März 2012
360 Seiten, € 12,99
ab 14 Jahre
In dem Buch „Vielleicht sogar wir alle“ von Marie-Aude Murail geht es um die vierzehnjährige Charlie und ihre Familie, bei der zur Zeit einiges schief läuft. Jeder hat seine eigenen Probleme und alle sind angespannt. Ihre Mutter, Madame Doinel, kauft sich nach einem anstrengenden Arbeitstag als Lehrerin eine Psychologie-Zeitschrift. Sie möchte herausfinden, ob sie eine Winterdepression hat. Als sie die Zeitschrift durchblättert, entdeckt sie einen Artikel über eine Familie, die scheinbar sorgenfrei in einer mongolischen Jurte lebt.
Wäre es nicht schön so zu leben?
Charlies kleiner Bruder Esteban ist hochbegabt. Andauernd kommen ihm neue Ideen für Erfindungen. Seine Klassenkameraden mobben ihn. Er hat keine Freunde. Madame Doinel macht sich schreckliche Sorgen und geht mit ihm schließlich zu einer Psychologin. Eines Tages findet er die Psychologie-Zeitschrift mit dem Artikel über die mongolischen Jurten.
Wäre es nicht schön so zu leben?
Charlies Freundin wendet sich wegen eines Jungen von ihr ab. Sie gehen nicht mehr zusammen zur Schule, unternehmen nichts mehr und auch den Platz neben Charlie in der Schule hat sie geräumt. Nun sitzt ein scheinbar nicht sehr intelligenter Junge namens Aubin neben ihr. Bald entdecken sie Gemeinsamkeiten, z. B., dass sie beide gerne Mangas-Comics lesen und werden Freunde. Außerdem macht sie sich Sorgen um die Familie, besonders um Esteban. Als sie eines Nachmittags allein daheim ist, findet sie die Psychologie-Zeitschrift ihrer Mutter und stößt ebenfalls auf den Artikel mit den mongolischen Jurten.
Wäre es nicht schön so zu leben?
Monsieur Doinel, Charlies Vater, ist Leiter eines Transportunternehmens. Als die Unternehmenskette übernommen wird, machen seine neuen Chefs ihm das Leben schwer. Die alten, kranken oder aus schwierigen Verhältnissen kommenden Mitarbeiter, die eigentlich einen guten Job machen, sollen „beseitigt“ werden, um den Umsatz zu steigern. Es kommt zu tragischen Situationen und Doinel unterstützt seine Mitarbeiter so gut er kann. Am liebsten würde er alles hinschmeißen. Auch er entdeckt den Artikel über die mongolischen Jurten.
Wäre es nicht schön so zu leben?
Mir hat das Buch nur teilweise gefallen. Vielmehr als in meiner Beschreibung passiert nicht. Alles dreht sich um den Wunsch aus dem Alltag auszubrechen und etwas Neues zu wagen. Aber es tut sich kaum etwas. Deshalb wirkt das Buch auf mich sehr langatmig.
Wer sich an dieses Buch wagen möchte, sollte 14 Jahre als sein.
Rixa, 14 Jahre
Ein Interview mit der Autorin findet Ihr hier: