Hervé Jaouen
Aus dem Französischen von Corinna Tramm
Verlag Urachhaus und Freies Geistesleben, März 2013
192 Seiten, € 14,90
ab 12 Jahre
Véro hat ein ganz normales Leben: Einen Freund, der ihr aber meistens untreu ist, einen Bruder, der sie mächtig nervt und Eltern, die das auch immer wieder gerne tun. Als ihre Omama an Alzheimer erkrankt und zu ihnen ziehen muss, bringt diese allerdings das Familienleben ordentlich durcheinander. Von nun an sind nächtliches Suchen nach Omas Brosche und Stimmulieren ihrer Gehirnzellen angesagt. Und während die Zeit voranschreitet, erleben Véro und ihre Familie, wie sehr sich Omama durch die Krankheit verändert – und ihr Familienleben ebenfalls.
Dieses Buch ist eines der besten Bücher mit realem Thema, das ich in letzter Zeit gelesen habe. Hervé Jaouen schafft es, das heikle Thema Alzheimer mit der gebotenen Ernsthaftigkeit aber gleichzeitig auch durchaus humorvoll darzustellen. Die Hauptprotagonistin Véro erzählt, wie sehr sich ihre geliebte Omama durch die Krankheit verändert und wie sich dies auch auf die anderen Familienmitglieder auswirkt, die sich nun um Omama kümmern müssen. Klasse beschrieben fand ich auch die anderen Familienmitglieder, weil sie mit ihren unterschiedlichen Charakteren und Absichten der Geschichte noch mehr Ausdruck verleihen.
Trotz ernstem Hintergrund eine herrlich witzige und turbulente Familiengeschichte.
Johanna, 15 Jahre