Arthur Slade
Aus dem Kanadischen von Eva Plorin
Thienemann, April 2013
368 Seiten, € 14,95
ab 12 Jahre
Das dritte Abenteuer führt Modo und seine Freunde Oktavia und Mr. Socrates ins tiefste Australien, wo sie nach dem verschollenen Gottesgesicht suchen. Doch ihre Freunde von der Clockwork Guild sind ihnen dicht auf den Fersen und schon bald beginnt ein spannender Wettlauf um das mysteriöse Artefakt, der nicht nur zu Land, sondern auch in der Luft stattfindet.
Dieses Mal legt Arthur Slade die Geschichte des dritten Bandes in den Dschungel Australiens, was auch das, wie ich finde, wunderbar gestaltete Cover widerspiegelt, hier ein großes Lob an den Coverdesigner. Nachdem Modo nach langer Zeit endlich erneut auf einen Einsatz geschickt wird, sieht er seine vermisste Partnerin Oktavia wieder. Man merkt in diesem Band viel mehr die starken Gefühle, die Modo für Oktavia hegt und kann nun ganz genau erkennen, dass er in sie verliebt ist, was in den beiden anderen Bänden nicht so deutlich hervorstach wie in diesem. Auch merkt man, daß Modo seinen Retter und Auftraggeber Mr. Socrates, der ja schon seit er von ihm als kleiner Junge gerettet wurde, zwar immer noch verehrt, aber trotzdem nicht mehr alle seine Entscheidungen gutheißt und blindlings befolgt. Modo beginnt sich seine eigenen Gedanken über seine Handlungen und die von Mr. Socrates zu machen und beginnt sogar gegen ihn zu rebellieren. Wie in jedem der beiden letzten Bände lässt Slade neue Figuren auftauchen, mit deren Charaktere man während des Buches schnell anfängt zu sympathisieren und am Ende der Geschichte etwas enttäuscht ist, wenn sie diese wieder verlassen. Die Spannung kommt wie in den letzten Bänden auch diesmal nicht zu kurz, vor allem nachdem Modo mitten im australischen Dschungel von seinen Freunden getrennt wird und dann auch noch von dem Regenvolk verfolgt wird. Diese Begegnung mit dem geheimnisvollen Dschungelvolk gibt Modos Charakter eine ganz besondere Wendung, da er hier, nachdem er von ihnen fast getötet worden wäre, zum ersten Mal Akzeptanz mit seinem hässlichen Gesicht erfährt und er langsam beginnt sein Gesicht nicht nur als Qual zu betrachten. Aber nicht nur bei Modos Charakter verändert sich etwas, denn während der Geschichte wird auch immer deutlicher, dass sich Oktavia zu einer schönen begehrenswerten Frau entwickelt hat. Was ich auch schön von Arthur Slade fand, ist die Tatsache, dass er eine alte Bekannte aus dem ersten Teil hat einfließen lassen, die Modo und Oktavia während ihrer Reise nach Australien zur Seite steht.
Ein rundum gelungener dritter Band mit offenem Ende, der auf den Abschlussband neugierig macht.
Johanna, 16 Jahre