Ellen Alpsten
Coppenrath, Juni 2014
280 Seiten, € 9,95
ab 12 Jahre
Ava hat gerade ihr Abitur abgeschlossen und versucht erfolglos sich an ein paar Kunsthochschulen zu bewerben. Da erfährt sie von der Hilfsorganisation einer Freundin ihrer Mutter, die Kindern in den Slums von Nairobi Kunst näher bringen will. Um herauszufinden, was sie wirklich will und weil sie Kenia kennenlernen möchte, nimmt sie kurzentschlossen an der Hilfsorganisation teil. Dort angekommen hilft sie tagsüber in der Organisation, dass sich die Kinder der Kunst öffnen und abends macht sie zusammen mit ihrer neuen Freundin Tanu und ihrem Teamleiter Mats, zu dem sie sich hingezogen fühlt, das kenianische Nachtleben unsicher. Dabei lernt sie auch den attraktiven und wohlhabenden James Cecil kennen, der ihr eine völlig neue Seite in Kenia eröffnet. Nun steht Ava zwischen zwei Männern und zwei Seiten von Kenia: Mats, der den armen Kindern in Kenia hilft und ihr die schöne und wilde Seite Kenias zeigt und James, der ihr die luxuriöse Seite des Staates eröffnet.
Wunderschön und äußerst bilderreich beschreibt Ellen Alpsten ihren Geburtsstaat. Genau wie Ava wird man von den so verschiedenen Seitens Kenias fasziniert. Durch die bilderreiche und detaillierte Sprache des Buches sieht man die Armut und Hoffnungslosigkeit der Slums von Nairobi durch Avas Augen, kann fast die verschiedenen Gerüche „riechen“, die Kenia durchziehen und sieht die wilde Schönheit und Artenvielfalt. Kein Wunder also, dass Ava zwischen Schockiertheit und Faszination für diesen Staat schwankt, wo sie doch bisher nur ihr modernes geordnetes Leben in Augsburg gekannt hat. Zu sehen, wie Ava mit neuen Situationen umgeht und wie sie ihr Leben in einer ihr fremden Umgebung meistert, ist stets interessant zu verfolgen. Bei ihrer Arbeit in den Slums von Nairobi erfährt sie zum ersten Mal echte Armut und bei ihrer Freundin Tanu lernt sie die Geschlechtskrankheit HIV zum ersten Mal wirklich kennen. Doch gibt es auch schöne Seiten in Kenia, die Ava zusammen mit ihrem Teamleiter Mats während der Geschichte sieht. Dennoch ist sie immer hin und hergerissen zwischen ihm und dem charmanten James Cecil, der die reiche und wohlhabendere Seite von Kenia in diesem Buch präsentiert und dies auch Ava zeigt. Jedoch wird ihr bei einer Party sehr schnell klar, dass das luxuriöse Leben auch unmoralische Seiten hat, die sie sehr schockieren und sie überlegen lassen, ob James wirklich der Richtige für sie ist. Zusammengefasst ist es eine sehr schöne Liebesgeschichte, die die verschiedenen Seiten eines faszinierenden Staates zeigt und wie sich Ava unter diesen Eindrücken und der Arbeit bei der Organisation entwickelt.
Johanna, 17 Jahre