Queen of Clouds – Die Wolkentürme

Queen of clouds KLEIN

Susanne Gerdom

bloomoon, September 2014

512 Seiten, € 14,99

ab 14 Jahren

 

 

 

Valentin wächst seit seiner Geburt wohlbehütet in den Türmen, die über das Volk der Schluchter herrschen, als Nachfolger des Panarchen auf. Elster ist eine Schluchterin, die nichts lieber tut als zu klettern und mit ihrem besten Freund Indigo nach alten Sachen aus verborgenen Kammern zu suchen, die sie weiterverwerten oder verkaufen können. Ihr Leben ist geprägt von der Gefahr der Türme, die mit unerbittlicher Härte und Grausamkeit über ihr Volk herrscht. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und doch beschließen die beiden Oberhäupter ihrer jeweiligen Völker sie auf eine wichtige Mission zu schicken: Sie sollen nach dem ersten Turm suchen, der ihnen dabei helfen soll, herauszufinden, warum immer weniger Kinder geboren werden. So machen sich diese beiden so unterschiedlichen Charaktere mit ihren Freunden und engsten Vertrauten auf die Reise, nichtsahnend, dass ihnen ein unvergessliches Abenteuer bevorsteht.

Wie in zahlreichen Fantasy-Roman sind auch hier zwei Völker vertreten, von denen eines das andere unterdrückt. Aber ganz anders als bei anderen Büchern in diesem Genre sind dieses Mal die beiden Völker gezwungen, miteinander zu arbeiten, um ihre Mission zu erfüllen und hinter das Geheimnis der Unfruchtbarkeit ihrer Völker zu kommen. So ist es nicht verwunderlich, dass es von Anfang an viele spannungsgeladene Situationen zwischen Valentin und Elster gibt, wobei Valentin jedoch immer derjenige ist, der versucht, diese Situationen zu vermeiden und vernünftig zu handeln. Dabei ist Elsters Wut auf diesen Adelssprössling wohl mehr als verständlich, da er genauso wie sein Vater eines Tage ihr Volk misshandeln und tyrannisch über es herrschen wird. Dabei hat es mich sehr verwundert, dass der Panarch zumindest zum Teil nicht so sehr als ein Tyrann dargestellt wird, sondern vielmehr als ein einigermaßen guter Vater, der davon überzeugt ist, als Herrscher das Richtige zu tun. Doch das Buch wird nicht nur aus der Sicht von Elster und Valentin erzählt, sondern auch aus der Sicht der geheimnisvollen Melania, des Panarchen Favoritin, von der man sehr schnell erfährt, was ihre Beweggründe sind und was sie im Turm zu suchen hat. Dabei hat man immer schon eine leichte Vorahnung im Hinterkopf, wer hinter dem Charakter Melania wirklich stecken könnte, denn Melania scheint nicht ihr echter Name zu sein. Spannend gemacht wird die Handlung nicht nur durch das Abenteuer, das Valentin und Elster zusammen bestehen müssen, sondern auch durch die Vorgänge die während ihrer Abwesenheit im Turm geschehen und die aus Melanias Sicht erzählt werden. Insgesamt fand ich das Buch unterhaltsam, aber bis auf ein paar wenige Punkte hebt sich der Plot, die Spannung und die Originalität der Story nicht besonders von anderen Fantasy-Geschichten hervor. Als Fantasy-Fan kann man „Queen of Clouds“ lesen, muss man aber nicht.

Johanna, 17 Jahre

 

 

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