Ben – Schule, Schildkröten und weitere Abenteuer

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Oliver Scherz

Illustriert von Annette Swoboda

Thienemann, Januar 2015

112 Seiten, € 12,99

ab 6 Jahren

 

Nachdem Oliver Scherz mit „Ben“ nicht nur eine herrlich witzige und warmherzige Figur sondern auch ein überzeugendes Buchdebüt präsentierte, das großen Spaß beim Vor- und Selberlesen macht, gibt es nun eine (einmalige) Fortsetzung mit neun neuen Geschichten um den liebenswerten Lausejungen.

Endlich ist Ben in der Schule, worüber er ziemlich stolz ist, denn er geht sehr gerne dorthin.  Manchmal findet er deswegen das Wochenende zu lang, bis die Tafel am Montag endlich wieder aufgeklappt wird. Doch Ben ist jetzt nicht zum Streber mutiert, er hat nach wie vor ziemlich viel Unsinn und mutige, verrückte Ideen im Kopf. Er besteht die Mutprobe, die sein Bruder Alex ihm stellt: Er soll verbotener Weise nach Schulschluss durch ein Kellerfenster durch die leer gefegte Schule in den Klassenraum schleichen, um dort etwas von der Tafel zu wischen. Gemeinsam mit seiner Freundin Lina wagt er das Abenteuer, was natürlich nicht ohne Folgen bleibt. Aber die große Süßigkeitendose mit leckeren Gummitieren haben Ben und Lina sich redlich verdient.

Obwohl Ben froh ist, endlich in der Schule zu sein, kämpft er damit, der Kleinste und immer noch nicht sechs Jahre alt zu sein. Dann ist da noch Olaf, der ihn deswegen hänselt und hart in den Schwitzkasten nimmt. Doch er wäre nicht Ben, wenn er nicht auch diese Hürde mit Pfiffigkeit meistern würde, außerdem ist da ja auch noch sein älterer Bruder Alex, der ihm hilft. In der Zwischenzeit lenkt er sich mit einem Ausflug zum See ab, bei dem er seine Schildkröten Herr Sowa und seine Partnerin Frau Lea samt ihrem Glashaus mitnimmt. Ben ist mittlerweile ein Schildkrötenkenner, daher will er den beiden eine Freude machen und zeigt ihnen die Welt unter Wasser. Doch so ein Glashaus schwimmt nur bedingt an der Wasseroberfläche und man ahnt vielleicht, was dann folgt. Mit der Vorweihnachtszeit und dem sehnlichen Warten auf Schneeflocken vom Himmel verabschiedet sich Ben. Eigentlich schade, denn diesen frechen Lausebengel und die kindgerechte, humorvolle Schreibe von Oliver Scherz schließt man sofort ins Herz und hätte gerne noch weitere Abenteuer gelesen.

Während man nun neugierig auf neue Projekte  wartet, kann man derweil die Zeit mit „Wir sind nachher wieder da, wir müssen kurz nach Afrika“ des Autors vertreiben. Empfehlenswert sind auch seine lebendigen Lesungen.

Sabine Hoß

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