Kirsten Boie, Autorin des Bestsellers „Der kleine Ritter Trenk“ freut sich darüber, kritisiert aber, dass Kinderbuchliteratur zu wenig Aufmerksamkeit erhält.
Kirsten Boie am 01.04.2015:
„Ich habe mich gestern rasend gefreut, als der ALMA, dotiert mit über 500 000€ (!) an die südafrikanische Leseförderorgansation PRAESA gegangen ist, mit deren Teilprojekt ich gerade wegen unseres Swasiland-AIDS-Waisenprojektes in Kontakt bin. Wenn man sieht, was in diesen Ländern auf dem Gebiet unter wie schwierigen Bedingungen geleistet wird, kann man sich immer nur ganz beschämt fühlen, wie wenig Wertschätzung (die sich auch in finanzieller Unterstüzung zeigen müsste …) Leseförderung immer noch bei uns erfährt!“
„Der Trend gehe hin zu Büchern, die sich an Jugendliche richten und auch von Erwachsenen gelesen werden: „Die werden in der Regel unterstützt durch internationale Kinofilme – das sind weltweite Bestseller“, sagte Boie. Sie bedaure, dass es immer weniger Literatur für noch jüngere Leser, also für Kinder, gebe. „Es müsste mehr ins Bewusstsein dringen, dass Lesen gerade für Kinder eine ganz wichtige Tätigkeit ist“, sagte die Autorin und betonte, dass den Kindern, wenn sie nicht lesen, eine Schlüsselfunktion fürs ganze Leben fehle.“
Ein ausführliches Radio-Interview von Deutschlandradio Kultur mit Kirsten Boie gibt es hier: