Hellwach

Hellwach KLEIN

Hillary Smith

Aus dem Amerikanischen von Jenny Merling

Fischer JB, April 2015

368 Seiten, € 14,99

ab 14 Jahren

 

 

 

Eigentlich hat Kiri für die Sommerferien einen festen Plan: für den Klavierwettbewerb üben, mit ihrem besten Freund (und heimlichem Schwarm) Lukas für den Bandwettbewerb zu proben und es dabei zu schaffen, dass er sich in sie verliebt und, nicht zu vergessen, die Azaleen zu gießen. Doch dann erhält sie einen Anruf, der ihre tote Schwester betrifft. Ab dann verläuft alles anders als geplant.

Wenn es eine Stimmung für dieses Buch geben würde, dann würde sie so aussehen: grell. Denn diese Stimmung zieht sich durch das ganze Buch und mildert sich erst zum Ende hin ab. Kiri ist ein ganz normales Mädchen, das in ihren besten Freund verknallt ist und eine Liebe zur Musik hat. Über den Tod ihrer Schwester Sukey wird in der Familie geschwiegen, alles was Kiri bekannt ist, ist, dass sie bei einem Autounfall starb. Das Verhältnis zwischen Sukey und dem Rest der Familie war immer angespannt, da diese nicht mit dem Künstlerleben einverstanden waren, das Sukey führte. Die einzige, die zu Sukey hielt, war Kiri, für die Sukey ihr absolutes Vorbild war und die sie vergötterte. Dementsprechend groß ist der Schock für Kiri als sie die Nachricht von einem ihr Unbekannten erhält, dass sie noch einige Sachen von ihrer Schwester abholen soll. Als sie schließlich an den Ort gelangt, wo sie Sukeys Sachen abholen soll, erhält sie den nächsten Schock und wird komplett aus der Bahn geworfen, als sie die Wahrheit über den Tod ihrer Schwester erhält. Sie schläft nicht mehr, übt pausenlos Klavier, kifft und nimmt Drogen. Der einzige, bei dem sie einigermaßen „normal“ sein kann und dem sie sich auch anvertraut, ist Skunk, mit dem sie während der Handlung eine Beziehung eingeht. Kiris Familie bleibt meistens im Hintergrund, da ihre Eltern auf einer Kreuzfahrt sind und ihr Bruder in einem meeresbiologischen Institut den Sommer verbringt. Erst ab Mitte der Handlung taucht ihr Bruder auf, kann aber zunächst nicht zu Kiri vordringen und schafft dies erst zum Ende hin. Der Roman behandelt ohne zu übertreiben oder allzu sehr ins Detail zu gehen, die Reise eines Mädchens, die die Wahrheit über ihre Schwester  herausfindet und lernen muss, damit umzugehen und ihren eigenen Platz im Leben zu finden. Ein beeindruckendes Buch, das einen in den Bann zieht. Lesenswert!!

Johanna, 18 Jahre

 

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen von Jugendlichen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.