Ganze 12 Kilo musste er stemmen: Der Bremer Autor David Safier hat am Freitagabend, 4. Dezember, den mit 5.000 Euro dotierten und bundesweit renommierten Jugendbuchpreis Buxtehuder Bulle für seinen Roman „28 Tage lang“ (Rowohlt) auf der Halepaghen-Bühne von der Hansestadt Buxtehude erhalten.
„Bücher leben!“ gratuliert David Safier herzlich!
Für die paritätisch mit Jugendlichen und Erwachsenen besetzte Jury war der Roman „28 Tage lang“, in dem die 16-jährige Protagonistin Mira den Aufstand im Warschauer Ghetto wagt, das beste Jugendbuch der Neuerscheinungen 2014. Am 7. Juli dieses Jahres fiel die Entscheidung zugunsten des Bremer Autors.
Die zentrale Frage des Romans „Was für ein Mensch will ich sein?“ zog sich durch das Programm der Preisverleihung. Laudator und NDR-Moderator Yared Dibaba griff in seiner Rede auf, was es heißt, ein Mensch zu sein und bezog sich auf die aktuelle Situation: Die „Flüchtlingskrise“ sei „keine Krise der Flüchtlinge, … sondern vielmehr eine Krise der Menschlichkeit, eine Krise der Empathie (…)“. Der Roman habe ihn selbst dazu angeregt, sich alte Fragen wieder neu zu stellen. Die Frage „Wer wollen wir sein?“ beschäftigte auch Rapper Kutlu Yurtseven von der „Microphone Mafia“ aus Köln sowie neun Schülerinnen und Schüler der Integrierten Gesamtschule Buxtehude, die einen eigens geschrieben Rap über das Gefühl von Heimat auf der Bühne performten.
Der Bestsellerautor David Safier hatte bei seinem zweitägigen Besuch in Buxtehude vielfach Gelegenheit, die Resonanz auf sein Werk zu erfahren. In den Buxtehuder Schulen und in der Stadtbibliothek kam er bei Lesungen und Diskussionen mit zahlreichen interessierten Menschen ins Gespräch.
Über den Preis
Der Buxtehuder Bulle ist einer der renommiertesten und traditions-reichsten deutschen Jugendliteraturpreise. Er wurde 1971 von dem Buxtehuder Buchhändler Winfried Ziemann initiiert. Ziel des Buxtehuder Bullen ist es, Jugendliche zu aktivem und intensivem Lesen zu bewegen und gleichzeitig zu einer Förderung und Verbreitung guter Jugendbücher beizutragen. Durch die traditionell paritätische Zusammensetzung der Jury aus 11 Jugendlichen und 11 Erwachsenen bildet der Preis seit über 40 Jahren erfolgreich die Schnittstelle zwischen literarischer Qualität, Lektürevorlieben Jugendlicher sowie Themen, die Jugendliche und Literaturexperten gemeinsam bewegen. In seiner Zielsetzung und seinem Verfahren ist der Preis weiterhin einzigartig im deutschsprachigen Raum. Sagenhafte 75 Prozent aller preisgekrönten Titel seit 1971 sind aktuell noch lieferbar. Ein Beweis für den Erfolg des Preises auch auf wirtschaftlicher Ebene.
(Pressetext Hansestadt Buxtehude)
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