Andreas Eschbach
Arena Verlag, 2015
408 Seiten, € 17,99
ab 14 Jahren
Wegen einer seltsamen Verletzung darf Saha nicht ins Wasser gehen. Dadurch ist sie eine Außenseiterin, denn in Seahaven, wo sie lebt, wird alles was mit Wasser zu tun hat, hoch verehrt. Als Saha eines Tages von fiesen Mitschülern in ein Schwimmbecken geworfen wird, entdeckt sie eine unfassbare Eigenschaft an sich: Sie kann unter Wasser atmen! Doch davon darf sie niemandem erzählen, denn in Seahaven sind Leute, die Fähigkeiten durch gentechnische Manipulationen errungen haben, verboten.
Sahas Geschichte und wie sie herausfindet, wer und was sie ist, ist außerordentlich spannend zu verfolgen. Anfangs denkt sie, dass die Schlitze an ihrem Brustkorb, die sie immer mit Sprayverbänden abdecken muss, nur verheilte Wunden von einem Unfall aus ihrer Kindheit sind. Erst als sie von ihren Mitschülern ins Becken geworfen wird, erkennt sie, dass sie im Wasser atmen kann. Nach einem erneuten Eintauchen in das bisher verbotene Wasser, verändern sich Sahas Charakterzüge. Im Wasser fühlt sie sich in ihrem Element, sie wird mutiger und selbstbewusster. Doch von ihrer neu erworbenen Eigenschaft darf sie niemandem erzählen, da sie denkt, dass sie diese Eigenschaft durch Genmanipulation erworben hat. Dies ist jedoch in der Zone, in der sie lebt, verboten.
In Eschbachs neuem, futuristischem Roman ist die Welt in verschiedene Zonen eingeteilt, die, je nachdem welche es ist, verschiedene Regeln haben. Saha lebt in der neotraditionalistischen Zone, in der alle Menschen nach bestimmten Prinzipien leben. Eine davon ist, dass genetische Manipulationen, die nicht dazu dienen, den Menschen zu heilen, verboten sind. Somit lebt Saha in ständiger Angst, dass jemand ihre Fähigkeit unter Wasser zu atmen entdeckt und sie als Konsequenz dessen aus ihrer Zone rausgeworfen wird. In Pigrit, ihrem Klassenkameraden, findet sie jedoch jemandem, der ihr Freund wird und dem sie ihr Geheimnis anvertraut. Zudem ist es auch spannend herauszufinden, ob es noch andere gibt, die eine solche Fähigkeit wie die von Saha haben und ob sie wirklich gentechnisch manipuliert wurde. Das Ende lässt darauf hoffen, dass es vielleicht einen nächsten Band geben wird. Andreas Eschbachs neuer Roman ist auf jeden Fall lesenswert, da er eine tolle Handlung mit einer starken Charakterin besitzt.
Johanna, 18 Jahre