Zara von Asphodel-Rebellin und Magierin

Zara KLEINEllen Renner

Übersetzt von Anja Galic

dtv, April 2014

416 Seiten, € 17,95

ab 12 Jahre

 

 

Seitdem ihr Vater Benedict, der Erzmagier von Asphodel, ihre beste Freundin Swift getötet hat, ist Zara eine Spionin für die Erkenntnissuchenden, das bedeutet für Menschen, die keine magischen Fähigkeiten besitzen und ein schreckliches Leben unter der tyrannischen Herrschaft der Magier fristen. Als ihr Vater eines Tages den Jungen Aidan gefangen nimmt, um ihn für seine Zwecke zu missbrauchen, reichen wenige Augenblicke mit ihm aus, damit Zara sich in ihn verliebt und ihn befreien will. Doch ihr Plan misslingt und so muss Zara zu den Dieben fliehen, die ebenfalls eine Rebellengruppe sind und schon bald in ihr ein wichtiges Werkzeug für ihre Rebellion sehen.

Auch wenn das Thema Magie in der Literaturwelt sehr häufig verwendet wird, schafft es Ellen Renner mit ihrem Roman eine völlig neue Welt zu erschaffen, gefüllt mit Rebellion, Liebe, Intrigen und Magie. Vor allem die Rebellengruppe „Die Erkenntnissuchenden“, die in diesem Buch gegen die Magie kämpfen, weil sie als Menschen, die keine Magie besitzen, wie Vieh (was auch ihre Bezeichnung im Buch ist) behandelt werden, haben es mir während des Lesens angetan. Doch auch die anderen Charaktere schaffen es, den Spannungsbogen, der während der gesamten Handlung nicht abreißt, zu halten. Zudem treten sie fast alle als Menschen mit Geheimnissen auf, die man als Leser unbedingt erfahren möchte.

Was ich diesmal sehr interessant und auch sehr gewagt von der Autorin fand war, dass die böse Figur der Vater und der Hauptcharakter Zara war, was sich als eine brisante Kombination im Handlungsverlauf zeigt. Doch beim Lesen werden die Beweggründe für Zaras Hass gegen ihren Vater immer schlüssiger, wobei vor allem der Tod ihrer besten Freundin Swift immer ein großer Antrieb für sie ist, weiter gegen ihren Vater vorzugehen. Doch ist Zara nicht nur ein sehr mutiges Mädchen, das sich wagt, gegen ihren Vater aufzulehnen. Auch sie hat Schwachstellen, insbesondere wenn es um die Angst vor der großen Macht ihres Vaters geht oder wenn sie Magie verwenden soll um andere Menschen zu unterwerfen oder gar zu töten. Doch sie verändert sich auch während ihres Aufenthalts bei den Dieben und lernt, dass es manchmal nötig ist, härtere Methoden einzusetzen.

Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Aidan hat zwar keinen so großen Raum in diesem Buch wie erwartet, was ich sehr schade fand, aber die wenigen Szenen zwischen den beiden sind schön und romantisch beschrieben.                                                                      Hilfreich ist am Ende das Glossar, wo alle wichtigen Begriffe noch einmal erklärt werden.

Johanna, 17 Jahre

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