Meike Blatzheim / Beatrice Wallis (Hrsg.)
Beltz & Gelberg, August 2014
208 Seiten, € 16,95
ab 14 Jahre
Schon meine Generation musste mit dem Etikett der „Null-Bock-Genereation“ kämpfen und es scheint, dass bis heute die Älteren und Eltern Gefallen an dieser Attitüde haben. Auch die heutigen Jugendlichen müssen damit leben, sie seien oberflächlich, voreilig, unüberlegt und perspektivlos. Dass wir Eltern und die Veränderungen der ganzen Gesellschaft daran nicht ganz unschuldig sind, wird dabei gerne in den Hintergrund gedrängt.
Die beiden Herausgeberinnen Meike Blatzheim und Beatrice Wallis zeigen in der vorliegenden Sammlung, dass junge Menschen durchaus Ideen und eigene Betrachtungsweisen haben, wie sie ihr Leben zu ihrer Zufriedenheit gestalten. Rund 30 Jugendliche und Erwachsene erzählen, wofür sie „brennen“ und wie sie davon leben.
So erzählt der 19-jährige Elias von seinem politischen Engagement, Maike, 44 Jahre, berichtet über ihr Problem mit Leidenschaften und die damit entdeckte Begeisterung für Japan, für die 30 Jahre alte Conni ist der Rucksack als digitale Nomadin gleichzeitig ihr Büro oder Lukas, 17 Jahre, entwickelt mit großer Leidenschaft und Talent Apps. Zum Schluss berichtet Leanne, dass große Leidenschaften durchaus enden können und es Mut braucht, sich das einzugestehen und was Neues zu beginnen.
Die Erfahrungsberichte, Interviews und Geschichten von ganz unterschiedlichen Menschen zeigen, dass jeder seinen Weg und seine persönliche Zufriedenheit finden kann, egal in welchem Alter – solange man etwas tut, für das man „brennt“. Sei es als Hobby – oder im günstigsten Fall, wenn das Hobby zum Beruf gemacht wird.
30 bunte Inspirationen von Menschen unterschiedlichen Alters, die viel Bock auf ein „brennendes“ Leben haben.
Sabine Hoß
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