Lasst uns schweigen wie ein Grab

Lasst uns schweigen KLEIN

Julie Berry

Übersetzt von Eva Plorin

Thienemann, September 2014

304 Seiten, € 12,99

ab 13 Jahren

 

 

Die Krimi-Komödie „Lasst uns schweigen wie ein Grab“ von Julie Berry erzählt von einer sehr merkwürdigen Ermordung im Mädcheninternat St. Etheldra in der kleinen englischen Stadt Ely. An einem Sonntag Morgen kippen die Internatsleiterin Constance Plackett und ihr Bruder, der an diesem Tag zu Besuch war, beim Mittagessen tot von ihren Stühlen. Kitty übernimmt kurzerhand das Kommando über sich und die anderen sechs Mädchen, nachdem Luise, die Wissenschaftlerin unter den Mädchen, den sicheren Tod feststellt. Entsetzt stellen die Bewohnerinnen fest, dass sie nach Hause geschickt werden müssen, wenn jemand von dem Mord erfährt. Sie entschließen sich also dazu, das Rätsel selbst zu lösen, um nicht wieder unter den Einfluss eines strengen Erwachsenen zu stehen. Dabei sind die ganz verschiedenen Fähigkeiten der Mädchen von sehr großem Nutzen, bis das Versteckspiel auffliegt.

Das ist ein wirklich spannender Krimi, bei dem man sehr viel lachen kann. Durch die ganz unverfrorenen Vorgehensweisen und Gedanken der sieben Mädchen, die das Internat besuchen, bleiben die Handlungen immer frisch und spaßig. Es ist sehr schön, dass jeder der sieben jungen Damen ihre sehr eigenen Charakterzüge besitzen, die vor allem eine große Rolle bei der Geheimhaltung der Toten spielen. Dadurch ergänzen sie sich in verschiedenen Situationen klasse. Außerdem hat sich die Autorin viele ungewöhnliche Zusammentreffen ausgedacht, bei denen man als Leser immer ordentlich mitfiebert, dass nichts von dem raffinierten Plan ans Tageslicht kommt. Die Perspektive des auktorialen Erzählers ist hierbei genau die richtige, da man sich besser in die Handlungen hineinversetzen kann und nicht ganz außen vor ist. Vor allem die teils skurrilen Dialoge sind hier wichtig, da sie den Spaßfaktor viel unterstützen. Der Umgang der Mädchen untereinander gefällt mir besonders, weil die Balance zwischen gegenseitiger Unterstützung und gelegentlichen Streitigkeiten eine schöne Abwechslung bringen. Auch ist es schön, den komplizierten Werdegang mit zu verfolgen, der durch die Lügen entsteht, die vom Internat weitergegeben werden. Verknüpft mit der wahren Geschichte, die sich nach und nach durchsetzt, ergibt das eine spannende Mischung. Gut finde ich auch, dass zu Beginn zu jeder der sieben Protagonistinnen eine kurze Vorgeschichte erläutert wird, wie sie auf das Internat gekommen sind.

Insgesamt eine super Krimi-Komödie, die sowohl den Spaßfaktor vertritt als auch die Spannung bis zum Ende hin hält. Zudem ist der Titel absolut passend.

Maria, 17 Jahre

 

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