Ulrike Rylance
Lisa Hänsch (Illustrationen)
dtv, Februar 2015
160 Seiten, € 9,95
ab 8 Jahren
Auch in der Fortsetzung geht „Penny Pepper“ und ihre Freundinnen auf eine spannende Detektivtour. Diesmal führt das Abenteuer sie auf den Rummelplatz. Nachdem Penny von ihrer Oma eigens für diesen Besuch einen großzügigen Geldbetrag geschenkt bekommen hat, kann sie ihre Spendierhosen für ihre Freundinnen Marie, Flora, Ida und den kleine Hund Dschastin öffnen. Die Fünf lassen sich in das Land der Zuckerwatte, gebrannnten Mandeln, Bratwürste, Geisterbahnen und Monster Turbo Shooter fallen – bis plötzlich Penny ihr Geldbeutel gestohlen wird. Doch nicht nur sie steht plötzlich ohne Geld da, auch andere Rummelplatzbesucher werden bestohlen. Das macht die vier Mädchen misstrauisch und ein neuer Fall ist da, denn sie wollen dem Dieb natürlich auf die Schliche kommen. Dafür wird Dschastin erstmalig als Spürhund eingesetzt, wobei er eine ganz eigene Einstellung dazu hat. Doch mit fünf gewitzten und pfiffigen Nasen wird es eine fesselnde und erfolgreiche Spurensuche…
Ulrike Rylance und die Illustratorin Lisa Hänsch präsentieren auch das zweite Penny-Buch in leichter, frecher Sprache und klug durchdachtem Spannungsbogen. Die unterschiedlichen Freundinnen ergeben ein dynamisches Mädchen-Quintett, die mit Pfiff und Charme aus einem harmlosen Rummelplatzbesuch ein aufregendes Abenteuer machen. Nebenbei werden „ganz normale“ Probleme, die jedes Kind kennt, wie die „Zicken aus der Parallelklasse“ oder den „Kotzbrocken Konrad“ eingebunden, ohne die Geschichte zu beschweren. Dafür ist der Humor von skurril, ironisch bis hintergründig fein gefächert und wird durch die herrlich verrückten Illustrationen von Lisa Hänsch perfekt ergänzt und unterstrichen. Wie im ersten Band eine wunderbare Symbiose! Verzichtet wird erneut auf gewalttätige Effekthascherei, stattdessen gibt es eine frech-witzige und spannende Geschichte und authentische Figuren.
Auch wenn Penny Pepper mit ihren vier Freundinnen eine coole Mädchen-Clique ist und sie mit leichtem Augenzwinkern die Jungs kritisch unter die Lupe nehmen, (nachvollziehbar bei Kotzbrocken Konrad), können die Geschichten mit der rundum gelungenen und sich ergänzenden Kombination von Text und Illustration weibliche wie männliche Lesemuffel zwischen Buch und Deckel einfangen.
Sabine Hoß
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