Rick Riordan
Aus dem Englischen übersetzt von Gabriele Haefs
Carlsen, 2015
528 Seiten, € 18,99
ab 12 Jahren
Für die sieben Halbblut-Freunde Percy, Annabeth, Leo, Piper, Jason, Leo und Hazel geht es jetzt um alles. Sie müssen so schnell wie möglich zur Akropolis, um zu verhindern, dass Gaia erwacht. Doch der Weg dorthin ist lang und beschwerlich, denn es stehen ihnen erneut viele Monster im Weg, die verhindern wollen, dass sie ihr Ziel erreichen. Zudem rennt ihnen die Zeit davon und der Krieg zwischen dem griechischem und dem römischem Halbblut-Camp scheint unabwendbar zu sein. Werden sie es rechtzeitig schaffen, die Halbblut-Camps zu retten und Gaia daran zu hindern, wiederaufzuerstehen?
Es ist immer wieder traurig, wenn man von liebgewonnen Charakteren Abschied nehmen muss. Fünf Bände lang hat man Jason, Piper, Leo und Hazel begleitet, Percy und Annabeth sogar 10 Bände lang. Da kommt im Leserherz schon etwas Wehmut auf, wenn man zum letzten Band greift. Obwohl man ja als Fan der Reihe immer noch die Hoffnung hegt, dass der Autor einen oder vielleicht sogar mehrere der Halbblut-Charaktere in einer seiner nächsten Bände wieder einfließen lässt.Doch gehen wir jetzt erst einmal von der Tatsache aus, dass „Helden des Olymp-Das Blut des Olymp“ der letzte Band mit unseren Halbblut-Freunden ist.
In diesem Fall kann ich nur sagen, dass der Autor mit diesem Band und mit der ganzen Reihe einen großartigen Erfolg geschrieben hat. Nicht nur dass er es geschafft hat, auf witzige und interessante Weise die griechische und auch römische Götterwelt (die sich bis auf die verschiedenen Götternamen ja gar nicht so arg unterscheidet) näher zu bringen, sondern das Interesse daran auch zehn Bände lang hochgehalten hat.
Im letzten Band agieren die sieben Freunde wie eine Einheit. Während ihrer letzten Abenteuer haben sie ihre Stärken und Schwächen kennengelernt und können dementsprechend nun auch besser als ein Team zusammenarbeiten. Das ist auch nötig, denn die Zeit bis zu Gaias Auferstehung und dem Startschuss des Krieges zwischen dem römischem und dem griechischem Camp rückt immer näher. Doch wie in jedem Band schaffen es auch diesmal die sieben Halbgötter nicht komplikationslos zu ihrem Ziel. Es gibt wieder neue Monster, neue Geister und auch neue Götter zu entdecken, die in diesem Band ein großes Identitätsproblem zu haben scheinen. Besonders die Göttin Nike hat mir besonders gut gefallen, und das nicht nur aufgrund ihres eindrucksvollen, aber auch sehr witzigen Auftritts während der Handlung. Während sich Percy, Annabeth, Piper, Leo und Hazel nach Griechenland zur Akropolis aufmachen, haben Reyna, Trainer Hedge und Nico alle Hände voll zu tun die Statue der Athene zu den Camps zu bringen, was sich als schwieriger erweist, als gedacht. Nicht nur, dass Nico nach jedem Schattensprung ziemlich entkräftet ist, auch viele Monster sind hinter ihnen her.
Der letzte Band gibt dem Leser die Chance Reyna und ihre Geschichte näher kennenzulernen. Auch wenn sie einer der Charaktere ist, die bisher eher im Hintergrund standen und mit denen man nicht so leicht sympathisieren konnte wie mit den anderen, schafft es der sechste Band beim Leser doch etwas Sympathie für das eher ruppige, ernste Halblut-Mädchen zu erregen. Trainer Hedge sorgt mit seiner, für ihn typischen „Trainer Hedge-Art“ für die witzigen Stellen in der doch sehr gefährlichen Mission, auf der die drei sind. Dabei treffen die drei aber nicht nur auf Feinde, sondern auch auf alte Freunde, die sie während ihrer Reise unterstützen und helfen.
Der große Showdown am Ende ist einfach grandios geschrieben, der Autor holt hier nochmal alles an Action und Götter-Power raus, was die Reihe zu bieten hat. Insgesamt ein toller Abschluss einer wunderbaren, spannenden, witzigen Halbgott-Serie.
Johanna, 18 Jahre