Salah Naoura
Illustriert von Kai Schüttler
rowohlt rotfuchs Verlag, Juli 2019
192 Seiten, € 12,99
ab 8 Jahren
Mit „Superflashboy“ hat Salah Naoura 2018 wieder einmal gezeigt, was ein lustiges, kurzweiliges Kinderbuch mit Hintersinn ohne erhobenen Finger ausmacht. Insbesondere Jungs mag dieses Buch begeistern, sind hier einmal nicht typische Mädchen-Attitüden zugrundegelegt, sondern Charakteren und Themen, mit denen sich auch die als (angeblich) „lesefauleren“ Jungs identifizieren können. In seinem zweiten Abenteuer erhält Torben durch Flowerboy, geschickt von Kungfungboy, die Botschaft, dass sein bester Freund Mehmet entführt worden ist. Denn Mehmet hat mit Kungfungboy auch einen Doppelgänger in Heredonia und die beiden haben sich erst vor kurzem das erste Mal getroffen. Wenn der beste Freund entführt wurde, muss die Schule leider warten und Torben macht sich mit Flowerboy auf zu seinem Freund Flash in Heredonia.
Eigentlich wollte Flash mit einem Smoking und seiner Klarinette auf Weltentournee gehen. Doch nachdem ihn auch die strengste Gouvernante ROB-X3 ihn mit zusätzlichen Liegestützen, Torte und Heiß-Eis mit Pizzageschmack fit gemacht hat, reisen die drei per Beamkabine in ein herrlich schräges Abenteuer, in dem sie in dem unheimlichen Shao-Shao-Kloster in China manche Prüfungen mit Mr. Pi und Zorroboy überstehen müssen. Denn auch in dem Kloster verschwinden in jeder Vollmondnacht Kinder. Das geht natürlich nicht ohne herrliche Verwechslungen in der realen Welt durch Kungfuboy, der die Rolle von Mehmet übernimmt und Torben, der durch einen Robo-Torb ersetzt wird.
Salah Nouara hat ein Gespür für urkomische Figuren, herrlich schrägen Ideen, einer spannenden Handlung und den ironischen Zwinkerblick für Erwachsene, dem auch Kinder folgen können. Ein toller Lesespaß für LeserInnen ab 8 Jahren – und ein herrlicher Vorlesespaß für Erwachsene.
Sinnvoll ist es, den ersten Band „Superflashboy“ gelesen zu haben, das erleichtert den Eintritt in die Welt von Heredonia und der realen von Torben.
Sabine Wagner
