Franziska Gehm
Mit Illustrationen von Franziska Harvey
Loewe, Februar 2011
240 Seiten, € 12,95
ab 9 Jahre
Wir schreiben das Jahr 1912 und blicken in ein Hotel mit Namen „Hotel zur schönen Zeit“. Die Bewohner sind:
Hoteldirektor Herr Pompadauz, seine Tochter Kasmiranda, die immer schwarz gekleidet ist und mit ihrem Buch Insekten „sammelt“, Johannes Ferdinand Adalbert Hinrich Flinthoff (auch Jonni oder die Höllenhand genannt), seine Mutter und ihre beiden kleinen Zwillinge, Tietge, der schwerhörige und fast stumme Hotelpage, der Empfangschef Oskar Wachsmut, die schwarze Witwe, der französische Koch Jean-Pierre, Herr und Frau Pappenritt und deren Tochter Melusine, die Küchenhilfe Minna, der Papagei Kierkegaard, der Klavierspieler Paul Juhnke, der Polizist Knorpel und die Kaiserin von Indien, das pupsende Hängebauchschwein Ingeborg.
Eines stürmigen Tages wird durch einen Blitz die Erfindung des Herrn Pompadauz, das sogenannte Jahrfahrtskarussell in Bewegung gesetzt und schickt das Hotel „Zur schönen Zeit“ mitsamt seinen Bewohnern in das Jahr 2011. Die Hotelbewohner sind natürlich in heller Panik, weil sie nicht wissen, wo sie sind. Als Herr Pompadauz merkt, daß an seinem Karussell wichtige Teile, u.a. eine Wachswalze, fehlen, ist er total verzweifelt. Während ihrer Erkundungstour in der Stadt Rippelpolde lernen Kasmiranda, Jonni und Melusine den Sohn des Wurstfabrikdirektors, Milford, kennen. Mit seiner Hilfe finden sie heraus, daß in einem alten Wurstbunker noch eine Wachswalze sein könnte, der jedoch bewacht wird. Eines Tages stellt der Direktor der Wurstfabrik ein Gewinnspiel aus: In drei der Wurstprodukte der MMS-Enterprise sind drei Puzzleteile versteckt. Für jedes gefundene Puzzlestück gibt es Belohnungen und für alle drei gefundene gibt es eine kostenlose, detaillierte und ausgiebige Besichtigung des Fabrikgeländes, jedoch ohne Wurstbunker. Trotzdem schaffen es Jonni, Milford, Kasmiranda und Melusine in den Wurstbunker zu kommen. Dort stoßen sie auf eine große Überraschung…
Das Buch ist spannend und ausführlich geschrieben. Es ist vor allem deshalb interessant, weil viele Dinge der Vergangenheit sehr gut erklärt werden. Man erkennt viele Filme und andere Bücher in dieser Geschichte wieder, was lustig ist. Wirklich schlecht fand ich nur eine Stelle; ich habe mich nämlich sehr darüber gewundert, daß die Autorin (auf Seite 119, Spalte 8-10) schreibt, dass Anakin Skywalker den rechten Unterarm von Darth Tyranus abgeschlagen bekommt. Das stimmt zwar, denn Anakin verliert im Kampf mit Count Dooku den rechten Unterarm, zu sehen in dem Film „Star Wars II – Angriff der Klonkrieger“, aber der Sith Name von Count Dooku „Darth Tyranus“ ist nur eingefleischten Star Wars Fans bekannt.
Ansonsten kann ich das Buch als Lesespaß empfehlen und es hat mir sehr gut gefallen.
Tobias, 10 Jahre