Clockwork Angel – Chroniken der Schattenjäger

Cassandra Clare

Aus dem Englischen übersetzt von Franca Fritz und Heinrich Koop

Arena, Februar 2011

580 Seiten, €  18,99

ab 12 Jahre

Sie drehte die Schleife in der Hand und erinnerte sich an das erste Mal, als die Dunklen Schwestern ihr einen Gegenstand gereicht hatten: einen Damenhandschuh mit Perlmuttknöpfen am Handgelenk. Die beiden Frauen hatten sie angeschrien, sich endlich zu verwandeln, sie geschlagen und geschüttelt, während Tessa mit wachsender Panik  wieder und wieder beteuert hatte, sie wisse nicht, wovondie Schwestern redeten, und sie habe nicht die geringste Ahnung, was sie von ihr wollten.

Dass dieses Buch Cassandra Clares Handschrift trägt, ist eindeutig, denn nur sie schafft es so meisterhaft, Fantasie mit Wirklichkeit zu verbinden. Das ist ihr, wie auch in ihrer ersten Trilogie, die Chroniken der Unterwelt, sehr gut gelungen. Die Schattenjäger, Schattenwesen und die „Verborgene Welt“ haben einfach etwas Faszinierendes an sich, gespickt mit Clares unvergleichlichem Humor, der dafür sorgt, dass es nie zu ernst wird, einfach wunderbar. Dieser Humor zieht sich durch das ganze Buch, es ist eine Art Situationskomik, die einen Unwillkürlich zum Schmunzeln bringt. Besonders oft haftet er an Will, einem Schattenjäger, der dem Charakter von Jace in City of Bones ein wenig ähnelt. Überhaupt kann man eine gewisse Ähnlichkeit zu dem Parallelroman feststellen: auch hier handelt es sich um eine Dreiecksbeziehung zwischen einem Mädchen und zwei Jungen, von denen eine Person Schattenweltler(-in) ist. Diese unbequeme Situation schildert die Autorin immer wieder fesselnd. Bei diesem Roman speziell hat mir gefallen, dass auch das Geschichtliche ein wenig mitspielte: man bemerkte die in Teilen altmodische Sprache, die Kleider und die Einstellung der Frauen der damaligen Zeit, die besonders Jessamine ausstrahlte. Mir hat auch der Bezug zu den City of Bones -Bänden sehr gut gefallen, wie z.B. vertraute Personen wie Magnus Bane oder bekannte Nachnamen wie Lightwood, Herondale und Wayland. Alles in allem ist Clockwork Angel eine gelungene Vorgeschichte zu City of Bones, die  aber nicht ganz an das Debüt der Autorin heranreicht.

Isabel, 14 Jahre

Die Vorgeschichte zu City of Bones, City of Ashes und City of Glasses – und trotzdem eine ganz eigene, fesselnde Geschichte. Wer die Trilogie gelesen hat – und das ist empfehlenswert, bevor man dieses Buch liest, – kennt den lebendigen und eindrucksvollen Schreibstil von Cassandra Clare. Sie schafft es immer wieder den Leser in Tessas Welt, in ihr Leben und ihre Gefühle zu entführen, so das zu Lesen aufhören schon fast eine Strafe ist.  Vor allem Tessas Gefühle sind toll beschrieben, wie sie hin und her gerissen ist zwischen ihrer eigentlich Existenz als Hexenwesen und der Zuneigung zu den Schattenjägern, die ja eigentlich ihre natürlichen Feinde sind. Und zwischen dem rüden, oft groben Will, der sie fasziniert und dem freundlichen, immer lächelnden Jem, der sie offen aufnimmt und keine Vorurteile hat.

Mona, 15 Jahre

 

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