Moira Young
Aus dem Englischen von Alice Jakubeit
Fischer JB, Dezember 2011
464 Seiten, € 16,99
ab 14 Jahre
Saba lebt mit ihrem Vater, ihrer kleine Schwester Emmi und ihrem Zwillingsbruder Lugh in der Wildnis, völlig abgeschieden von der Außenwelt. Der Tod ihrer Mutter hat die ganze Familie erschüttert, besonders Sabbas Vater kommt über diesen Verlust nicht hinweg. Ihre wichtigste Bezugsperson ist ihr Zwillingsbruder, von dem sie komplett abhängig ist. Doch eines Tages kommen Fremde, die den Vater töten und Lugh entführen. Sabbas Welt bricht zusammen, sie schwört sich Lugh zu finden und zu befreien. Dabei muss sie sich aber auch noch um ihre Schwester kümmern und lernen eigene Entscheidungen zu treffen. Sie erlebt viele Abenteuer, gerät in Gefangenschaft und lernt Jack kennen, der ihre Welt auf den Kopf stellt.
Dust Lands hat mir richtig gut gefallen und ist total spannend. Die Suche nach Lugh zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Man fühlt, wie sehr Sabba ihren Bruder braucht und was sie alles für ihn tun würde. Man merkt aber auch, wie sehr sie sich verändert, lernt selbstständig zu sein, Entscheidungen zu treffen, sich ohne Lugh zu beweisen und ihren eigenen Charakter zu entwickeln, was sehr schön ist. Das Buch steckt voller unerwarteter Wendungen, zu denen auch Jack gehört. Er zeigt Sabba eine völlig andere Seite an sich selbst. Ich hab das ganze Buch darauf gewartet, dass er und Sabba zusammen kommen, die Liebesgeschichte ist einfach total süß.
Johanna, 16 Jahre
Dustlands – Band 1 … lässt auf den zweiten Teil hoffen.
Selten habe ich eine so schöne Liebesgeschichte vom Anfang bis zum Ende gelesen. Das liebt wohl hauptsächlich daran, dass Saba eine unglaublich sture Heldin ist. Auch deswegen sucht sie so hartnäckig nach ihrem Bruder. Was sie dabei alles durchmacht, ist ganz schön schlimm. Ihre Welt ist ziemlich hart und ein weiteres Highlight dieses Buches. Moira Young beschreibt sie ganz genau. Es ist wohl unsere Welt nach dem Klimawandel, die sich ein ganzes Stück zurück entwickelt hat. In ihrem Leben gibt es unglaublich starke Charaktere, die man in der Geschichte ganz gut kennen und verstehen lernt. Sie werden schon fast zu Freunden, so real sind sie. Dabei hilft natürlich auch die Sprache, in der das Buch geschrieben ist. Sie ist sehr genau , wenig ausgeschmückt, bringt es auf den Punkt und passt perfekt zur Geschichte. Die besteht ja zum Glück nicht nur aus der Liebe von Saba und Jack, sondern auch aus Spannung, Aktion, Überlebenskunst und Freundschaft. Manchmal erinnert es ein bisschen an Die Tribute von Panem und/oder die alten Römer. Eine sehr, sehr gute Mischung, die alle mal gelesen haben sollten!
Mona, 15 Jahre
Dustlands – die Entführung hat mir sehr gut gefallen.
In dem Buch geht es um Saba, die ihren Bruder Lugh sucht, der von Unbekannten aus ihrem völlig abgeschiedenen Zuhause am Rande der Wüste entführt wurde. Dabei wandelt sie sich von Schatten ihres Zwillingsbruders in eine eigenständige, starke und unabhängige Persönlichkeit. Grade diese Veränderung von Saba, die auch im Zentrum dieser Geschichte steht, hat mir sehr gut gefallen, denn sie macht das Buch anspruchsvoller und interessanter, da es sonst schon stark einem typischen Kinderfantasybuch ähnelt. Auch die Charaktere in diesem Buch machen es so unterhaltsam, z. B. Emmi, die am Anfang aus Sabas Sicht als nervige kleine Schwester, die ihr ein Klotz am Bein ist, dargestellt wird. Doch man merkt schnell, dass sie tapfer ist, dass sie ihrer Schwester beweisen will, wie stark sie ist und damit Saba als Vorbild nimmt. Ebenso sind die anderen Charaktere zwar vielleicht nicht perfekt ausgearbeitet, aber das braucht es auch nicht, denn ihre Tatkraft, ihr Mut und ihre Freundschaft zu Saba reichen, um das Buch spannender zu machen. Sie demonstrieren außerdem noch mal Sabas Eigenständigkeit, das sie auch ein eigenes Leben hat.
Dann ist da ja auch noch Jack, der Sabas Leben komplett auf den Kopf stellt. Dennoch will sie lange nicht wahrhaben, dass sie ihn liebt und stößt ihn immer wieder zurück, sobald er sich ihr annähert. Zwar fand ich es süß, als die beiden dann zusammen waren, aber das Ganze Hin und Her vorher und die ständigen Zurückweisungen Sabas fand ich ein bisschen nervig.
Sabas Erzählstil dagegen hat mir sehr gut gefallen, er ist zwar nicht mit einer wahnsinnig anspruchsvollen und literarisch wertvoller Sprache, aber ich finde, er passt perfekt zu Sabas ganz eigenem Charakter und schafft, dass man die Bilder der Geschichte vor Augen sieht.
Das Cover ist auch genau richtig, es ist zwar schlicht, aber alles drauf was im Buch eine Rolle spielt.
Alles in allem eine wunderbar spannende und tolle Geschichte, und ich freue mich schon auf den zweiten Teil!
Isabel, 15 Jahre