Regionalexpress

Agnes Hammer

script 5, Januar 2012

272 Seiten, €  12,95

ab 14 Jahre

 

 

Max, ca. 19 Jahre alt, verteidigt im Zug  von Köln nach Düsseldorf, mit dem er zur Schule (Köln) und zurück fährt, einen Türken namens Adil , der von Nazis angegriffen wird. Max freundet sich mit Adil an und konvertiert wenig später zum Islam. Damals ahnt er noch nichts von dem Anschlag auf einen Regionalexpress, in  den er verwickelt wird und den er verüben soll. Außerdem ist das Buch aus der Perspektive von Max Schwester Paula, 17 Jahre alt, geschrieben, die sich in Adil verliebt. Erst ist Adil nett zu ihr, dann wird er jedoch immer abweisender zu ihr, was Paula verwundert. Auch aus der Sicht  des Kriminalpolizeibeamten Kemper ist ein Teil des Buchs zu lesen, dennoch fand ich diesen Teil überflüssig, da er mehr über Kempers Privatleben als über die Aufklärung des Attentats berichtet. Das Buch ist sprachlich und inhaltlich gut zu lesen, lässt jedoch leider viele Fragen offen, wie zum Beispiel, weshalb Max zum Islam konvertiert, weshalb Max den Anschlag verübt oder warum er die ayurvedische Lebensweise hasst, u. v. m. Ich hätte es gut gefunden, wenn Kempers Perspektive durch die von Adil ersetzt worden wäre, da diese das Buch spannender und interessanter machen würde. Insgesamt fand ich das Buch mittelmäßig.

Annika, 15 Jahre

 

Regionalexpress war für mich ein interessantes Buch mit einem außergewöhnlichen Thema, über das ich vorher noch nicht  viel gelesen oder gehört habe.

In dem Buch geht es um einen gelangweilten Jungen, dessen Leben in der alltäglichen Routine aus Schlafen-Schule-Computerspiele versinkt und der erst in einer fundamentalistischen Gruppe von Muslimen den Sinn des Lebens sieht. Dem Anführer dieser Gruppe wird er bald hörig, sodass er für die Gruppe sogar bereit ist ein Attentat zu begehen.

Ich fand es mal was anderes, mehr über solche sektenähnlichen Zusammenschlüsse zu erfahren, auch in Verbindung mit dem Verfassungsschutz, über dessen Arbeit man auch nicht viel weiß. Außerdem beeindruckt mich, aus welcher Sichtweise die Autorin die Menschen in ihren Büchern betrachtet und beschreibt. Diese ist zwar oft nicht besonders fesseln, doch es ist auch die Art ihrer Charaktere, die so begeistert, denn sie haben etwas ganz Eigenes und nicht die üblichen Rollen aus irgendwelchen Mädchenromanen.

Für Abwechslung sorgen vor allem die Sichtwechsel zwischen der Hauptperson Max, seiner pferdevernarrten Schwester und dem Beamten Kemper des Verfassungsschutzes. Am Anfang haben mich die Sichtwechsel oft verwirrt, aber nach einiger Zeit wird man mit den Sorgen, Hoffnungen und Gedanken der Protagonisten vertraut.

Trotz der guten Bewertung finde ich, dass man die Geschichte besser hätte umsetzen können, weil alles nicht selten ziemlich verwirrend und verworren war. Ich kann es allen ab 13 empfehlen.

Isabel, 15 Jahre

 

 

Dieser Beitrag wurde unter Rezensionen von Jugendlichen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentare sind geschlossen.