Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick

Jennifer E. Smith

Aus dem Englischen von Ingo Herzke

Carlsen, Februar 2012

224 Seiten, € 16,90

ab 14 Jahre

 

 

Hadley, 17 Jahre alt aus New York, soll bei der Hochzeit ihres geschiedenen Vaters als Brautjungfer auftreten. Doch dann verpasst sie ihren Flug und lernt während der Wartezeit auf den nächsten Flug und während des Fluges Oliver kennen. Doch nach der Landung in London verlieren sie sich aus dem Blick und Hadley fährt nach der Hochzeit ihres Vaters quer durch London, um Oliver wiederzufinden.

Als ich das Cover gesehen habe, dachte ich, dass das Buch eine Romantikschnulze sein wird, in Wirklichkeit handelt es von der einzigartigen Begegnung zweier junger Menschen. Alles in allem eine sehr interessante und kurzweilige Liebesgeschichte.

Annika, 16 Jahre

 

„Du bist so albern“, sagt sie und legt den Kopf auf seine Schulter. „Hat dir das eigentlich schon mal jemand gesagt?“ „Ja“, antwortete er lachend. „Du, um genau zu sein. Ungefähr tausend Mal heute.“ „Na, heute ist schon fast vorbei“, sagt Hadley mit einem Blick auf die golden eingefasste Uhr an der gegenüberliegenden Wand.“Nur noch 4 Minuten bis Mitternacht.“ „Das heißt, wir haben uns vor vierundzwanzig Stunden kennengelernt.“ „Kommt mir viel länger vor.“ „Wusstest du, dass Menschen, die sich innerhalb von vierundzwanzig Stunden drei Mal bei verschiedenen Anlässen begegnen, sich mit achtundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit wieder begegnen werden?“ Diesmal versucht sie nicht, ihn zu korriegieren. Dieses eine Mal würde sie nur zu gern glauben, dass er Recht hat.“ (Auszug aus dem Buch)

Der Titel dieses Buches lässt vor allem auf einen schließen: Einen kitschigen, schnulzigen Liebesroman. Doch dieser Vorurteil bestätigt sich nur zum Teil: Natürlich kann man die Geschichte, dass Hadley ihre Flugzeugbekanntschaft, von der sie nicht einmal den Nachnamen weiß, in einer riesigen, ihr fremden Großstadt London wiederfindet, als unrealistisch bezeichnen, aber vielleicht gibt es ja doch solche Zufälle?! Außerdem werden diese keinesfalls als selbstverständlich dargestellt, was man ja teilweise von amerikanischen Liebeskomödien kennt. Diesen ähnelt dieses Buch allerdings sehr, vom vorhersehbaren Aufbau her und auch der Geschichte, die es so ähnlich bestimmt auch in einem Film gibt. Wenn man darüber jedoch hinwegsieht, ist das Buch sehr mitreißend geschreiben und Hadley eine symphatische Person, über deren Geschichte und Charakter man im Laufe des Buches immer mehr erfährt. Die Dialoge zwischen Oliver und Hadley sind sogar nur selten schnulzig, sorgen die meiste Zeit für den humorvollen Part der Geschichte. Alles in allem ist dieses Buch zwar kein Tiefgreifendes, über dass man sich noch lange Gedanken macht, doch unterhaltsam zu lesen und keinesfalls langweilig.

Isabel, 17 Jahre

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