Da die Diskussion um die Wertigkeit des Deutschen Jugendliterturpreises nicht abreißt, nachfolgend eine kleine Zusammentragung von Beiträgen und Links zu diesem Thema, die natürlich nicht vollständig ist.
Einen eigenen Kommentar zu diesem Thema habe ich bereits am 03.04.2013 präsentiert, ebenso dort der erste Austausch zu diesem Thema, dem ich nichts mehr hinzufügen möchte außer der Feststellung, dass in der Diskussion sich mittlerweile zwei völlig verhärtete Fronten gegenüberstehen, die nicht mehr zuhören oder nicht zuhören wollen, was der andere sagt bzw. schreibt. Hier sollte dringend ein Mediator vermitteln, ansonsten rutscht die Diskussion immer mehr in eine Schlammschlacht auf fraglichem Niveau ab, das enttäuscht. Gerade von dieser Zunft hätte ich mehr sachliche und produktive Kompetenz in einer (bereits lange Jahre schwelenden) kritischen Auseinandersetzung erwartet. Der Wunsch auf Veränderung ist unüberhörbar. Ich bin sehr gespannt, ob, wann und wie hier endlich einmal etwas konstruktives und gemeinsames (!) angegangen wird. Wie heißt es doch immer so schön: „Die Branche ist im Umbruch“. Es wäre bemerkenswert, wenn es nicht bei einem überholten, lahmen Spruch bleiben würde.
Ach ja, eine Frage stelle ich mir immer wieder: Wenn der DJLP als „Leseförderungspreis“ gedacht ist, wer interessiert sich eigentlich außer den beiden gegenüberstehenden Parteien da draußen für den Preis? Die Zielgruppe der Jugendlichen? Die Meisten kennen diesen Preis gar nicht und interessieren sich nicht dafür. Die Eltern der Zielgruppe? Antwort siehe vorherige. Der Buchhandel? Präsentiert im großen Querschnitt seit vielen Jahren so gut wie unbemerkt den DJLP, weder die Nominierungen noch die Preisträger…
Hier die weiteren Links:
Der offene Brief der Initiative deutsprachiger Kinder- und Jugendbuchautorinnen an das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend:
http://djlp-initiative.jimdo.com/
Expertenstimmen zur Internationalität des Deutschen Jugendliteraturpreises (Stand 25.04.2013)
Ein Interview zwischen buchreport und Antje Wagner, die dem Planungskreis der Initiative der deutschprachigen Kinder- und Jugendbuchautorinnen angehört:
Links aus Börsenblatt-Newsletter:
VdÜ befürwortet Internationalität des Deutschen Jugendliteraturpreises
„Ein fatales Signal“
Der Verband der deutschsprachigen Literaturübersetzer (VdÜ) will die internationale Ausrichtung des Deutschen Jugendliteraturpreises bewahren. „Eine nationale Beschränkung des Deutschen Jugendliteraturpreises wäre ein unzeitgemäßes und fatales Signal“, sagte der VdÜ-Vorsitzende Hinrich Schmidt-Henkel.
25.04.2013
> http://www.boersenblatt.net/604939/
Kommentar zur Kritik am Deutschen Jugendliteraturpreis
Ein Biotop für deutschsprachige Autoren?
Deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchautoren und -Illustratoren fordern, dass beim Deutschen Jugendliteraturpreis zunächst die Werke deutschsprachiger Autoren und Illustratoren berücksichtigt werden sollen. Das ist realitätsfern, macht wenig Sinn und ist zudem schwer praktikabel, findet Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck.
24.04.2013
> http://www.boersenblatt.net/604901/
Initiative will andere Kriterien für den Deutschen Jugendliteraturpreis
Werke deutschsprachiger Autoren sollen Vorrang haben
Eine „Initiative deutschsprachiger Kinder- und JugendautorInnen und IllustratorInnen“ hat zum Welttag des Buches in einem offenen Brief an Bundesjugendministerin Kristina Schröder gefordert, für den Deutschen Jugendliteraturpreis künftig nur noch deutschsprachige Originalwerke zuzulassen und Übersetzungen in einer eigenen Sparte zu bewerten.
24.04.2013
> http://www.boersenblatt.net/604892/