Repeat

Repeat KLEIN

Daniel Westland

script 5, Februar 2014

336 Seiten, € 12,95

ab 14 Jahre

 

 

 

In dem Thriller „Repeat“ von Daniel Westland erzählt Sara, eine junge Studentin, ihre Geschichte in der Form des Ich-Erzählers. Abwechselnd werden aber auch die Erlebnisse von Lennard, dem jungen, ergeizigen Physiker in der Form des personalen Erzählers geschildert. Dadurch behält man als Leser einen guten Durchblick der Situation, in der Lennard eher unfreiwillig die überraschte Sara und deren Mutter nach Griechenland verschleppt. Lennard ist sich nämlich sicher, dass Sara oder ihre Mutter besondere Fähigkeiten besitzen, die womöglich Raum und Zeit beeinflussen, und möchte diese erforschen. Dafür ist er jedoch auf die Hilfe seines Freundes Mike angewiesen, der ihm nicht wenige Probleme macht.

Ein sehr spannender Thriller, der Wissenschaft, Liebe und Alltagsleben in eine ungleiche Harmonie bringt, was den Verlauf des Thrillers abwechslungsreich und bunt gestaltet. Dabei geht es im Wesentlichen um Mike, der in seinem wissenschaftlichen Eifer seine Beherrschung verliert, um Lennard, der zum empathischen Physiker wird und um Sara, deren Leben an nur einem Tag wegen dieser beiden Männer aus den Fugen gerät.

Außerdem wird die Spannung durch unerwartet eintretende Ereignisse und überraschende Wendepunkte aufrecht erhalten. Trotz der vielen wissenschaftlichen Zusammenhänge, die vor allem Lennard als Teilchenphysiker oft gebraucht, ist der Erzählstil flüssig und der Inhalt leicht verständlich, da sämtliche Begriffe immer noch einmal, auch zum Verständnis Saras, erklärt werden. Interessant sind auch die zwischenmenschlichen Beziehungen zwischen Mike, Sara und Lennard, die sich im Laufe der Geschichte entwickeln. Der Thriller ist, wie man im Nachwort erfährt, auf Basis von wissenschaftlichen Forschungen entstanden, die auch tatsächlich schon einmal durchgeführt worden sind. Deshalb ist die Verknüpfung des Autors zwischen unserer Wirklichkeit und der in seinem Buch erstaunlich überzeugend dargestellt; auch dadurch, dass die Protagonistin Sara beginnt, sich Gedanken darüber zu machen, ob es ihre vermutete Fähigkeit auch tatsächlich gibt, wodurch die Sache nicht im geringsten besser wird, sondern nur noch mehr verschachtelt. Als Leser kann man sich sehr gut mit dieser Rolle identifizieren, da man mit Sara mitfiebert und ihre Bedenken teilt. Schade war, dass man das Ende anhand von einigen Andeutungen kurz vorher schon erahnen kann. Trotzdem wurde das Hauptproblem, das Lennard, Mike und Sara lösen wollten erst im letzten Teil gelöst, was die ganze Geschichte bis zum Schluss ungemein spannend macht. Ein letzter guter Aspekt ist, dass der gewählte Titel den Inhalt nicht vorwegnimmt, sondern der Inhalt den Titel erklärt.

Fazit: Insgesamt ein sehr gelungener Thriller mit vielen Überraschungen, der von Daniel Westland sehr überzeugend präsentiert wird. Ein lesenswertes Buch, nicht nur für Wissenschaftinteressierte.

Maria, 17 Jahre

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